(1)
Der Wagen fährt, und steht er auch,
ist rot wie eine Ampel,
und fährt er nicht, er wird nicht grün,
er ist wie Tiger ohne Pümpel
am Tank vor allem und auch im Gemüt,
er parkt wo andere verzagen,
und parkt er nicht, ist er beim TÜV,
und hebt dort große, fremde Wagen
nach oben hoch und tief nach unten auch
(so hält der Wagen es, so ist es üblich).
Wie denn? – Zu denen, die sich wundern sagt der Wagen:
Wie man sich bettet, steht man später auf,
das Pferd im Stall, der PKW in der Garage,
und wohins geht, steht außer Frage:
Nach vorn, hinaus, ins Freie – Welt!, Gefüge!,
klar ist der Anfang, doch es folgt das Trübe,
denn im Verkehr, fährt man verkehrt,
verkehrt Gefahr Gefährt in Unglück
weshalb die StVO verfügt:
Es gibt nur links und rechts und umgekehrt.
(2)
Wenn ich, sagt die Karre, fahre,
und ich ahne eine Panne,
was nützt mir die Klage,
wo ich eh den Kürzren zöge,
denn der Sachverhalt ist vage
und Verdacht befördert Lüge.
Ein Kübel, der bei Grün steht,
errötet und erblüht,
wohl oder übel,
doch sieht er rot,
kommt er auf Speed.
Wenn ich, sagt die Kutsche, oben
auf die Lichtsignalanlage
starre, Kavaliersstart übe,
und ich hör die andern hupen,
weiß ich, hier, zu diesem Hüben,
gibt es dort ein besseres Drüben.
Ein Schlitten, der bei Rot fährt
ertötet sich, verglüht,
wohl oder übel,
und am Recyclinghof wird er
reinkarniert.