… und dann, sagt Schermau, dann ist dir ein Licht aufgegangen?
Nein, nein, sagt Hollustek: Das Licht, das war später. Ich würde es einen Schimmer nennen, ein …
Gestatten? … und da die Herren sitzen bleiben, zieht sie den Stuhl vom Tisch, wobei die Metallbeine, ihrer durchgeschabten Gummikappen wegen, über den Waschbeton schrappen.
Gesine, sagt Schermau und schiebt ihr die Postkarte hin: Sag, was siehst du da? Als Frau?
Ich, lieber Heinrich, sagt sie, ich sehe ein Pony – um genau zu sein, ein Shetlandpony.
Wie, sagt Hollustek, ich denke du bist Geografin. Was weißt du von Pferden?
Frau Schermau schüttelt den Kopf, sagt: Ich bin Pensionärin, erstens, und zweitens ist das kinderleicht. – Sie pfeift vierfingrig, und aus dem Garten rennt ein Mädchen auf die Terrasse und hin zu ihrem Tisch. Der zeigt sie die Postkarte und sagt: Was, Mila, siehst du da? Und die Enkelin sagt: Ist ja wohl voll das Shetlandpony. Ist mir aber zu strubbelig. – Weg ist sie. Hinter Büschen schwingt an der Kastanie das gelbe Seil und mehrere Stimmen kreischen.
Naa gut, sagt Hollustek: Hätten wir das auch geklärt. Das alte Klischee von wegen Mädchen und Pferde, es lebt und es gedeiht. read more / weiterlesen