Martin Bartholmy: Das Haus in der Höhe (Roman)
580 Seiten, gebunden, 28 Euro
ISBN: 978-3-7526-0492-4
Ein Auszug aus Kapitel 26 (Text und Audio)
<Der Sturm>
Kleine feuchte Tapser fangen auf jeder Stufe das Licht der Lampen. Tageslicht seit Tagen keines; im Bullauge der Tür am Treppenende schwappt dunkelgraue Suppe.
Gerhild ist schlecht. Heute ists ein besseres Schlecht im Gesamtschlecht der letzten – wie vielen Tage eigentlich? Besser vielleicht durch Gewöhnung. Durch Abstumpfung wird alles, was nicht furchtbar ist, zu einem Silberstreif. Sie hatte es aufs Deck geschafft, entsetzlich, war nur einmal gestürzt, autsch, das Knie tat weh, das war gut – sie hatte ein Knie und dieses Knie gab ihr eine Einzelheit, an der konnte sie sich festhalten, weil sie war anders, als der Einheitsbrei aus Wetter, Wachkoma und Weberschiffchen … endlos raste es hin und her, und die Kettfäden fluppten es wie eine Bogensehne hoch, dann runter, links und rechts und auch das andere Links und Rechts und fluppten es bis tief hinein in die xte Dimension. read more / weiterlesen